Die Friedensstandarte von Neuengrün ist am Sonntag in der St. Katharina Kirche in Neukenroth angekommen.

05. November 2019 : Alle haben sich verpflichtet Friedensgebete abzuhalten solange sich die Friedensstandarte im Besitz des SB Unteres Haßlachtal befindet.

Die Friedensstandarte von Neuengrün ist am Sonntag in der St. Katharina Kirche in Neukenroth angekommen. Nach einer Friedensandacht wurde sie in der St. Katharina- Pfarrkirche in Neukenroth an die Vertreter der Pfarrei St. Wolfgang Stockheim übergeben. Die Friedensstandarte wird im Laufe eines Jahres im Seelsorgebereich (SB) Unteres Haßlachtal verweilen und hier von Pfarrei zu Pfarrei und in die Filialkirchen weitergegeben und überall finden Friedensgebete statt.

Alle haben sich verpflichtet Friedensgebete abzuhalten solange sich die Friedensstandarte im Besitz des SB Unteres Haßlachtal befindet.

Die erste "Stunde für den Frieden" war die Auftaktandacht für die zwölf Monate des Gebetes für den Frieden.

Am Ende des Gottesdienstes wurde die Standarte durch Diözesanrat Sebastian Rauer an die Pfarrei St. Wolfgang Stockheim weitergeben. Von der Pfarrei St. Wolfgang nahmen Kirchenpflegerin und Lektorin Elvira Ludwig und die Lektoren Martina Zimmermann und Oliver Kraus entgegen und sie gelobten für die Abhaltung des Friedensgebetes Sorge zu tragen. „Wir wollen den Geist dieser Wallfahrt weitergeben und die Menschen dazu aufrufen, ein Werkzeug Gottes für seinen Frieden zu sein“. Durch die Friedensandacht führte Diözesanrat Sebastian Rauer. Die Vorsprecher für Gebete waren Pfarrgemeinderatsvorsitzende Sabine Scherbel und Pfarrgemeinderätin Birgit Zipfel. Zu den Fürbitten entzündeten die Ministranten Alicia Bätz und Paul Roth die Kerzen die als Umrahmung der Friedensstandarte aufgestellt waren. Die Lieder begleitete Organist Thomas Detsch an der Orgel. Sebastian Rauer sprach zur Einführung von der ersten Stunde für den Frieden im SB Unteres Haßlachtal, in der gemeinsam für den Frieden in der Welt gebetet werde. 74 Jahre ist es her, seit Kriegsheimkehrer aus unserer Heimat versprachen, jeden Monat eine Stunde für den Frieden zu beten. Auch wenn für manchen Zeitgenossen die Friedenswallfahrt nach Neuengrün ein verstaubtes Relikt sein mag, so bleibt die Bitte nach Frieden immer aktuell. Die Nachrichten und Bilder von Krieg und Not auf der ganzen Welt erreichen uns täglich, es gibt Ausschreitungen bei Wahlen und Demonstrationen und hier in Deutschland sind rechte Gewalt und der Antisemitismus weiter auf dem Vormarsch. Jüdische Mitbürger und Andersdenkende müssen wieder um ihre Sicherheit bangen. Diese Hassbereitschaft verbreitet sich besonders durch die sozialen Netzwerke wie ein Virus und ist hoch ansteckend. Da hilft eigentlich nur noch beten! Stellte der Liturg fest und forderte auf an den Friedensgebeten im SB Unteres Haßlachtal rege teilzunehmen. „Lasst uns die Tradition dieser Wallfahrt fortführen, einer Wallfahrt des Dankes für die Heimkehr einer Wallfahrt für den Frieden in der Welt aber auch einer Wallfahrt gegen das Vergessen, mit diesen Worten leitete Rauer zum Gebet über. Zum Schluss erinnerte der Liturg daran wie es zur Friedenswallfahrt nach Neuengrün kam. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg hatten Kriegsheimkehrer beschlossen, aus Dankbarkeit für ihre Rückkehr jährlich eine Wallfahrt nach Neuengrün durchzuführen. Im Jahr 1946 fand die erste Heimkehrerwallfahrt statt. Bereits 1949 wurde die erste Friedensstandarte geweiht. Zur 50. Friedenswallfahrt wurde eine neue Standarte angeschafft, die vom Bildhauer Heinrich Schreiber entworfen wurde. Sie wurde 1999 in Rom von Papst Johannes Paul II. gesegnet.
Der Heilige Vater bat damals den Dekanatsratsvorsitzenden Heinz Hausmann, weiterhin für den Frieden in der Welt zu beten und die Wallfahrt durchzuführen. Seit sieben Jahrzehnten wandert die Friedensstandarte von Gemeinde zu Gemeinde. Bei der Übergabe wird versichert, dass alle Monate eine Friedensgebetsstunde abgehalten wird. Im SB Unteres Haßlachtal sind die Friedensgebete wie folgt geplant. 24. Nobember 17 Uhr St. Wolfgang Stockheim, 29. Dezember St. Johannes der Täufer 17 Uhr Haßlach. 26. Januar 2020 um 17 Uhr St. Anna Haig. 23. Februar 17 Uhr Heilig Kreuz Kirche Reitsch. 29. März 17 Uhr Mariä Geburt Glosberg. 26 April 2020 17 Uhr St Katharina Neukenroth. 27. Mai 17 Uhr Grenz- und Friedenskapelle Burggrub. 28. Juni 17 Uhr St. Wolfgang Stockheim. 26. Juli 17 Uhr St. Johannes der Täufer Haßlach. 30. August 17 Uhr St. Josef Gundelsdorf. Am 5. September 2020 wird die Friedensstandarte anlässlich der Friedenswallfahrt wieder mit nach Neuengrün gebracht.         

Das Bild zeigt: Übergabe der Friedensstandarte in der St. Katharina Kirche in Neukenroth. Von links Oliver Kraus, Martina Zimmermann, Elvira Ludwig, Diözesanrat Sebastian Rauer und rechts die Standarte auf der steht: Mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens!“

Ministranten entzünden zu den Fürbitten die Kerzen welche die Friedensstandarte umrahmen in Mahnung an den Frieden.

Text und Fotos: K.- H. Hofmann